Aufführung der Johannes-Passion
von der Hermannsburger Kantorei
Das Altarbild in unserer St. Peter-Paul- Kirche ist ein ganz besonderes Kruzifix. Es zeigt den gekreuzigten Jesus, der gleichzeitig der lebendig Auferstandene ist. Wie schön drücken das die strahlenden Farben des angedeuteten Gewandes, auf dem die einzelnen Mosaiksteinchen leuchten, aus!
Das führt uns in zentrale Aussagen des Johannes-Evangeliums und der Bach-schen Passion. Schon im Eingangschor werden wir da mit hineingenommen. Da heißt es: „Herr, unser Herrscher… (der du) auch in der größten Niedrigkeit verherrlicht worden bist“. Es ist das Geheimnis der personalen Einheit zwischen dem Gekreuzigten und dem Auferstandenen. Diese Verkündigung zieht sich durch das ganze Werk vom Eingangs-Chor bis zum Schluss-Choral: „Ach Herr, lass dein lieb Engelein…“, der mit diesem vollen Vertrauen schließt: „..alsdann vom Tod erwecke mich“. Damit erklingt dieser Bogen: Der Herr, der im Eingangs-Chor angerufen wird den preisen wir im Lob bis in Ewigkeit.
Bach hat an diesem Werk bis zu seinem Tode immer wieder gefeilt und es bearbeitet. Die Intensität des Eingangs-Chors hat die Tür zu ganz neuen Dimensionen aufgetan, ganz anders als die bis dahin komponierte Passionsmusik. Bei ihm geht es hier nicht als Hauptsache um klagende Trauergesänge, sondern um das Thema Herrlichkeit.
Besonders eindrucksvoll ist in diesem Werk die Rolle der Choräle, die die Antwort der Gemeinde auf die Passionserzählung darstellen. Bach hat sie wie vor und nach ihm kein anderer Komponist so ausgearbeitet, dass sie zum Träger der Verkündigung werden. Dadurch hat die Johannes-Passion mehr gottesdienstlichen Charakter als die spätere Matthäus-Passion. Sie ist deutlich mehr dem Gottesdienst verpflichtet, in dem sie ja auch zunächst immer aufgeführt wurde
Bach verwendet in den Arien eine große Vielfalt in den Formen und der Besetzung der Sänger und Instrumente.
Die Ausführenden sind: Miriam Meyer-Waide, Sopran; Anna Bineta Diouf, Alt; Benjamin Glaubitz, Tenor; Matthias Vieweg, Bariton; Peter Kubik, Bass. Das Barockorchester L‘Arco; die Hermannsburger Kantorei; Leitung Hans Jürgen Doormann.
Die Aufführung findet am Samstag, 8. März 2025, um 17 Uhr, in der St. Peter-Paul-Kirche in Hermannsburg statt.
Der Vorverkauf der Karten beginnt am Mittwoch, 26. Februar, in der Buchhandlung des Ludwig-Harms-Hauses.
Kirche
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Billingstr. 14
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29320
Hermannsburg